Farbunterschiede trotz Farbcode
Warum kommt es bei codierten Farben zu Farbunterschiede? Dieser Frage wollen wir nachfolgend auf den Grund gehen. Denn wenn Farbcodierungen wie RAL oder NCS eindeutig definiert und kalkuliert sind, kann es zu Farbabweichungen kommen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und kaum zu vermeiden!
Mischtechnik und Toleranzgrenze haben Einfluss
Grundsätzlich ist jede Farbgebung produkt- und herstellerabhängig. Wenn ein Badmöbelhersteller in seinem Werk eine Front mit einem Acryllack von Farblieferant A beschichtet und der Maler anschliessend die Wände mit einem Acryllack von Farblieferant B streicht, kommt es unweigerlich zu Farbabweichungen. Hierbei ist bereits die Mischtechnik des Farbherstellers entscheidend. So können Farben auf unterschiedliche Weise produziert werden. Ein grüner Farbton kann beispielsweise mit grünen Pigmenten oder aber auch mit gelben und blauen Pigmenten gemischt werden. Dadurch entstehen bereits beim Produktionsprozess der Farben Unterschiede. Beachten Sie dies bei der Planung Ihres Badumbaus.
Oberfläche und Glanzgrad
Ein weiterer starker Einfluss auf die Farbe hat die Oberfläche sowie der Glanzgrad. Hält man sich ein mattes oder glänzendes Muster des gleichen Materials und der gleichen Farbe vor Augen, stellt man schnell teilweise erhebliche Unterschiede fest. Beim Glanzgrad geht es darum, wie Licht auf der Oberfläche reflektiert wird. Je glänzender eine Oberfläche, desto direkter wird das Licht reflektiert. Diese Lichtreflexion entscheidet danach über die Wirkung der Farbe. Glänzende Oberflächen geben der Farbe Stärke und Klarheit während matte Oberflächen die Farbe eher stumpf wirken lässt. Somit kann eine codierte Farbe auf Glanz völlig anders wirken, wie auf Matt.
Effektpigmente nehmen Einfluss
Werden Farben Effektpigmente hinzugefügt verändert sich der Farbton in erheblichem Mass. Dies hat wiederum mit der Reflexion zu tun. Entscheidend sind bei Pigment-Effekten der Betrachtungswinkel in Verbindung mit der Lichteinwirkung sowie dem Betrachtungsabstand. Dabei sind auch die Schichtdicken des Farbmaterials entscheiden, da diese einen Einfluss auf die Ausrichtung der Effekt-Pigmente hat.
Wie können Unstimmigkeiten vermieden werden?
Als einziges probates, aktuell verfügbares, Mittel dient wohl die Erstellung von Probemustern. Anhand diverser Musterteile können die Farben aufeinander abgestimmt werden. Ein kleiner Farbunterschied ist jedoch kaum auszuschliessen, da je nach Charge der Farbmittel bereits leichte Unterschiede bestehen.
Bei Steinhaus profitieren Sie von unserem Muster-Service. Auf Wunsch fertigen wir ein A4-Muster im gewünschten Farbton und produzieren anschliessend nach dem gewünschten Muster. Dank unserem automatisierten Farbmischsystem schaffen wir es, die Farbrezepte annähernd an die Original-Codierung zu bringen. Als weitere Option bieten wir auf Wunsch eine einjährige Farbgarantie. In diesem Falle wird genügend Farbe für eine Ersatzplatte an Lager gelegt, damit innerhalb eines Jahres die Farbe aus der gleichen Charge nachproduziert werden kann.